Nah- und Fernverkehr

Der im Staatsvertrag zwischen Dänemark und Deutschland vereinbarte zweigleisige und elektrifizierte Ausbau der Bahnstrecke Lübeck–Puttgarden wird als Teil einer wichtigen europäischen Verkehrsachse zwischen Nord und Süd sehr positive Folgen für den Personennah- und Fernverkehr haben.

Aktuell reisen täglich rund 1.000 Fahrgäste über den Fehmarnbelt. Durch die enormen Verbesserungen der Reisezeiten wird erwartet, dass sich bereits zur voraussichtlichen Eröffnung des Fehmarnbelt-Tunnels im Jahr 2028 die Zahl der Reisenden pro Tag vervierfacht.

Von Hamburg erreicht man Kopenhagen dann in Expresszügen in nur 2 Stunden 30 Minuten statt heute in knapp 5 Stunden. Neben den Reisenden im grenzüberschreitenden Fern- und Regionalverkehr profitieren ebenso die Nutzer des Regionalverkehrs zwischen Lübeck und Burg auf Fehmarn: Hier benötigt man statt der heutigen 1 Stunde 28 Minuten nach Wiederinbetriebnahme der Strecke nur noch 49 Minuten.

Zeitersparnis im Regionalverkehr nach Fertigstellung der FBQ-Schienenanbindung

  • Relation
  • Heute
  • Nach Fertigstellung
  • Fehmarn-Burg–Lübeck
  • 1 h 28 min
  • 49 min
  • Großenbrode–Lübeck
  • 1 h 18 min
  • 39 min
  • Oldenburg–Lübeck
  • 1 h 00 min
  • 29 min
  • mit ICE: 30 min
  • mit ICE: 25 min
  • Lensahn–Lübeck
  • 53 min
  • 23 min
  • Neustadt–Hamburg
  • 1 h 40 min
  • 1 h 25 min
  • Timmendorfer Strand–HH
  • 1 h 15 min
  • 1 h 02 min
  • Fehmarn-Burg–Hamburg (saisonal)
  • 2 h 15 min
  • 1 h 39 min

Stand August 2018, Quelle: NAH.SH

Zeitersparnis im Fernverkehr

  • Relation
  • Heute
  • Nach Fertigstellung
  • Hamburg–Kopenhagen (Expressverbindung)
  • 4 h 58 min
  • 2 h 30 min
  • Hamburg–Kopenhagen (mit Halt in Oldenburg i. H.)
  • 4 h 58 min
  • 2 h 45 min

Stand August 2018, Quelle: DB Netz AG, Banedanmerk

Zudem wird die Schienenstrecke wieder für den Güterverkehr geöffnet, wie es bereits bis 1997 der Fall war: Güter können dann effizient und umweltfreundlich von und nach Skandinavien transportiert werden. 68 Güterzüge und 36 Personenzüge pro Tag über die Fehmarnbeltquerung – so lautet die Prognose des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) für das Jahr 2030.

Eine schnellere und kürzere Verbindung

  • Fehmarn und Lolland werden durch den Fehmarnbelt-Tunnel und die leistungsfähigen Anbindungen rund um die Uhr, unabhängig von Wind und Wetter, Wartezeiten oder Reservierungen verbunden.
  • Die Reisezeit über den Belt verkürzt sich von 45 Minuten für Autofahrer auf zehn Minuten, für Zugfahrer auf sieben Minuten. Zwischen Hamburg und Kopenhagen dauert die Zugfahrt künftig unter drei Stunden.
  • Durch den Fehmarnbelt-Tunnel und die Anbindungen wird es künftig grenzüberschreitenden Fern- und Regionalverkehr zwischen Deutschland und Dänemark geben. Davon profitiert die Beltregion in vielerlei Hinsicht.
  • Die Anwohner entlang der Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung profitieren von deutlich schnelleren Verbindungen im Regionalverkehr. So verringert sich etwa die Reisezeit von Lensahn nach Lübeck künftig um eine halbe Stunde.

Neue Möglichkeiten für den Schienengüterverkehr

  • Güterzüge zwischen Hamburg und Skandinavien sparen 160 Kilometer Wegstrecke gegenüber der heutigen Güterzugroute über den Großen Belt.
  • Dadurch wird die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene gefördert und setzt Kapazitäten für den Schienenverkehr im Jütland-Korridor frei.
  • Klimaziele der EU im Blick: Durch Stärkung des Schienenanteils beim Gütertransport und die Sicherung leistungsfähiger Verkehrswege können auch künftig zu erwartende Steigerungen des Verkehrsaufkommens bewältigt werden.

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