DB entwickelt neue Gestaltungskonzepte für Lärmschutzwände
Der internationale Tag gegen Lärm unter dem Motto „Ich bin ganz Ohr!“ wurde zwar dieses Jahr abgesagt, doch das Projekt Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung hat sich diesem Motto dennoch verschrieben. Seit Beginn der Planung ist die DB im ständigen Austausch mit Vertretern der Region, um sie über Fortschritte zu informieren und ihre Vorstellungen in der Planung zu berücksichtigen. Der Lärmschutz ist dabei eines der wichtigsten Themen. Damit Maßnahmen nicht nur wirksam, sondern zugleich optisch verträglich sind, widmet sich die DB nun verstärkt auch der Gestaltung von Schallschutzwänden.
Der Lärmschutz ist das Thema, zu dem die Region die meisten Wünsche geäußert hat. In der Folge wird die Bahnstrecke beispielsweise vielerorts näher an die Autobahn verlegt, um Lärmquellen zu bündeln. Darüber hinaus wurden Forderungen nach Schutzmaßnahmen entlang der Trasse aufgestellt, die über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinausgehen. Der Bundestag entscheidet darüber, ob dafür zusätzliche Gelder zur Verfügung gestellt werden.
Damit Lärmschutzmaßnahmen nicht nur ihren Zweck erfüllen, sondern sich auch in das Landschaftsbild einfügen, befasst sich die DB nun ebenfalls intensiv mit der Gestaltung von Schallschutzwänden. Gemeinsam mit dem Institut für Innovation und Design (IFID) wird ein Konzept für gestalterische Möglichkeiten entwickelt. Bislang werden die Wände größtenteils noch konservativ aus Aluminium in den Farben Grün oder Grau hergestellt. Durch neue Gestaltungsmöglichkeiten sollen die Bedürfnisse der Menschen vor Ort berücksichtigt und die Akzeptanz für die notwendigen Schutzmaßnahmen gesteigert werden.
In sensiblen Bereichen, in denen Themen wie Kulturerbe, Gesundheit, Naturschutz oder Tourismus eine besondere Rolle spielen, möchte das Projektteam die Lärmschutzwände in Abstimmung mit den betreffenden Städten und Gemeinden deshalb individuell gestalten. Im Hinblick auf regionale Besonderheiten, Sichtachsen, Belange des Umwelt- und Denkmalschutzes sowie die Topographie werden neue Konzepte entwickelt, die auf die jeweilige Umgebung abgestimmt sind.
Über Neuigkeiten zum Thema halten wir Sie hier auf unserer Projekthomepage auf dem Laufenden.
Lärmschutz im Projekt
- 29 km Schallschutzwände in Höhe von 2 bis 6 Metern werden gebaut.
- 101 Mio. Euro werden in Lärmschutzmaßnahmen entlang der neuen Bahnstrecke investiert.
- 4.000 Haushalte werden von den geplanten Maßnahmen geschützt.